Bangkok, die Hauptstadt Thailands, ist bekannt für ihr lebhaftes Nachtleben, belebte Straßen und weltberühmte Tempel. Während es in Bangkok viele Tempel zu erkunden gibt, wird einer oft übersehen: Wat Chana Songkhram. Versteckt in einer kleinen Gasse in der Nähe des beliebten Rucksackviertels Khao San Road, ist Wat Chana Songkhram ein verborgener Schatz, den es zu erkunden lohnt.
Geschichte und Hintergrund
Der Tempel soll während der Herrschaft von König Rama III. im frühen 19. Jahrhundert erbaut worden sein. Das genaue Baujahr ist jedoch unbekannt.
Ursprünglich hieß der Tempel Wat Kaeo, was "Kristalltempel" bedeutet, aufgrund des kristallenen Buddhabeils, das in seinen Mauern verehrt wurde. Später wurde der Tempel jedoch in Wat Chana Songkhram umbenannt, was "Tempel des Sieges im Krieg" bedeutet.
Der Grund für die Umbenennung des Tempels liegt in seiner historischen Bedeutung während des birmanisch-siamesischen Krieges im Jahr 1767.
Während dieser Zeit fiel die birmanische Armee in die Stadt Ayutthaya ein und besetzte sie, die damalige Hauptstadt von Siam (heute Thailand). Die siamesische Armee unter der Führung von König Taksin kämpfte zurück und vertrieb schließlich die birmanische Armee, wodurch sie die Stadt zurückgewann.
Nach dem Krieg errichtete König Taksin eine neue Hauptstadt in Thonburi, die am Westufer des Chao-Phraya-Flusses liegt. Er beauftragte auch den Bau mehrerer Tempel in der neuen Hauptstadt, darunter Wat Chana Songkhram.
Der Tempel wurde als Tribut an die siamesischen Soldaten gebaut, die im Krieg gegen die Burmesen kämpften und starben. Der Name des Tempels, der "Tempel des Sieges im Krieg" bedeutet, ist ein Zeugnis für die Tapferkeit und Heldentum der siamesischen Soldaten, die für ihr Land kämpften.
Im Laufe der Jahre hat Wat Chana Songkhram mehrere Renovierungen und Restaurierungen durchlaufen. Im Jahr 1994 wurde der Tempel einem umfangreichen Renovierungsprojekt unterzogen, bei dem die antiken Wandmalereien des Tempels restauriert und ein neuer Glockenturm hinzugefügt wurden.
Heute gilt Wat Chana Songkhram als einer der wichtigsten Tempel in Bangkok.
Er ist ein beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische gleichermaßen, die kommen, um ihren Respekt vor den verehrten Buddha-Bildern des Tempels zu zollen und die ruhige und friedliche Atmosphäre des Tempels zu erleben.
Architektur und Design
Das Design des Tempels ist eine Mischung aus traditionell thailändischer und chinesischer Architektur, mit einem dreistufigen Dach und aufwendigen goldenen und roten Verzierungen.
Die Haupt-Halle des Tempels, oder Ubosot, ist der Ort, an dem Mönche religiöse Zeremonien durchführen und wo Besucher ihren Respekt vor Buddha zollen können. Die Wände des Ubosots sind mit wunderschönen Wandmalereien verziert, die das Leben Buddhas darstellen.
Das beeindruckendste Merkmal des Tempels ist sein hoher und kunstvoller Chedi oder Stupa, der 25 Meter hoch ist. Der Chedi ist mit Gold- und Rotziegeln bedeckt und mit aufwendigen Schnitzereien und detailreichen Skulpturen verziert.
Besucher können auf die Spitze des Chedis steigen und einen Panoramablick auf die Umgebung genießen.
Ein weiteres einzigartiges Merkmal von Wat Chana Songkhram ist seine kleine Bibliothek oder Ho Trai, die auf Stelzen über einem kleinen Teich gebaut ist. Die Bibliothek beherbergt wichtige buddhistische Schriften und Texte, und Besucher können durch die Bücher blättern und mehr über den Buddhismus erfahren.
Den Tempel besuchen
Wat Chana Songkhram befindet sich im Gebiet Banglamphu von Bangkok, nur einen kurzen Spaziergang von der belebten Khao San Road entfernt. Der Tempel ist täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr für Besucher geöffnet, und der Eintritt ist frei.
Beim Besuch von Wat Chana Songkhram ist es wichtig, respektvoll gekleidet zu sein und die Schuhe vor dem Betreten der Tempelgebäude auszuziehen. Besucher sollten auch auf ihr Verhalten achten und vermeiden, laut zu sprechen oder sich in unangemessenes Verhalten zu verwickeln.
Die Tempelanlage erkunden
Beim Betreten der Tempelanlage werden Besucher von einer friedlichen und ruhigen Atmosphäre begrüßt. Der Tempel ist von üppigem Grün umgeben, und in der Ferne ist das Zwitschern von Vögeln zu hören.
Die Haupt-Halle des Tempels oder Ubosot ist das erste Gebäude, das Besucher sehen werden, und es ist ein beeindruckender Anblick. Die Wände des Ubosots sind mit kunstvollen Wandmalereien geschmückt, die das Leben Buddhas darstellen, und der Duft von Weihrauch erfüllt die Luft.
Nachdem Sie Buddha im Ubosot Ihren Respekt gezollt haben, machen Sie einen Spaziergang durch die Tempelanlage, um die anderen Gebäude und Merkmale zu erkunden. Der Chedi ist ein Muss, mit seiner imposanten Höhe und den kunstvollen Details.
Besucher können auf die Spitze des Chedis steigen, um einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung zu genießen.
Die kleine Bibliothek oder Ho Trai ist ein weiteres einzigartiges Merkmal von Wat Chana Songkhram. Die Bibliothek ist auf Stelzen über einem kleinen Teich gebaut, und Besucher können durch die Bücher blättern und mehr über den Buddhismus erfahren. Der Teich ist auch die Heimat einiger Schildkröten, die beim Schwimmen beobachtet werden können.
Abschließende Gedanken
Wat Chana Songkhram ist ein verborgener Schatz im Herzen von Bangkok, der von Besuchern oft übersehen wird. Die reiche Geschichte des Tempels, die atemberaubende Architektur und die friedliche Atmosphäre machen ihn jedoch zu einem Muss.
Egal, ob Sie ein erfahrener Reisender oder zum ersten Mal in Bangkok sind, Wat Chana Songkhram ist ein Tempel, den Sie nicht verpassen sollten. Nehmen Sie sich die Zeit, die Tempelanlage zu erkunden, Ihrem Respekt vor Buddha zu zollen und die ruhige Atmosphäre dieses verborgenen Juwels im Herzen von Bangkok zu genießen.
Hallo, ich bin Felix Wagner - ein begeisterter Reisender, der über 7 Jahre seines Lebens damit verbracht hat, weniger bekannte, aber faszinierende Orte in Südostasien zu erkunden. Ich bin ein leidenschaftlicher Taucher, der gerne die Unterwasserwelt erforscht. Durch Thailandreisender möchte ich meine Tipps und Tricks für die Erkundung einiger der beliebtesten Reiseziele in Thailand teilen.
